Die Firma Kleinbahn wurde 1947 in der österreichischen Hauptstadt Wien durch Erich Klein gegründet. Begann man in den ersten Monaten mir der Fertigung von hölzernen Flugzeugen und Schiffen, folgte noch im gleichen Jahr die Erweiterung der Produktpalette durch Modellbahnartikel in der Spurweite H0. Das Vollsortiment umfaßte neben einigen Gebäuden und Zubehör rollendes Material hauptsächlich nach österreichischen und schweizerischen Vorbildern.
Bedacht war das Unternehmen den Kunden erschwingliche Preise für seine Produkte zu bieten, was sich unter anderem in einer nicht maßstäblichen Länge der Personenwagen widerspiegelte.
Im Gegensatz zu anderen Modelleisenbahnherstellern vertrieb die Fa. Gebrüder Klein OHG, wie sie seit 1952 hieß, ihre Modelle ab 1955 einzig über eigene Läden bzw. dem Versandhandel. Man brachte es in der Hochzeit der Modelleisenbahn auf 11 Filialen, die über die Jahre bis heute (Stand 2020) alle wieder schließen mußten. Einzig der Fertigungsstandort in der Gatteredererstraße in Wien 23 steht den Kunden weiterhin offen (Stand 2020).
1979 spaltete sich die Gebrüder Klein OHG in die Firmen Kleinbahn (Erich Klein) sowie Klein Modellbahn (Oskar Klein sen.) auf. Letztere bemühte sich vorbildgetreuere Modelle anzubieten, die im Preis etwas höher lagen. Die Produktion wurde 2008 wieder eingestellt.
2007 übernahm Tochter Angelika Pfneisl die Geschicke des Unternehmens, bevor 2015 ihr Sohn Matthias Pfneisl in ihre Fußstapfen trat. Der Firmengünder, Erich Klein, war zwischenzeitlich am 24. Juni 2011 verstorben.
Zug um Zug kam dann das Aus der Firma Kleinbahn. Nachdem 2018 die letzte Filiale in Wien schloß, der Ladenverkauf nur noch in der Fertigungsstätte in der Gatterederstraße 4 erfolgte, gingen auch dort am 17. Juli 2021 die Lichter aus. Das Gelände mit den Gebäuden wurde von der Eigentümerfamilie an eine Baufirma verkauft. Mit dem Abriss im Jahre 2022 verschwanden dann wesentliche, sichtbare Zeugnisse der 74-jährigen Firmengeschichte. (9)